Modellierung überfachlicher Wissenschaftskommunikationskompetenz (WiKoKo)

Effektive Wissenschaftskommunikation gewinnt nicht nur innerwissenschaftlich, sondern auch als außerwissenschaftliche Kommunikation mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik im Rahmen der sogenannten Third Mission wissenschaftlicher Einrichtungen zunehmend an Bedeutung. Wissenschaftskommunikation soll die Wissenschaftsmündigkeit und ein informiertes Vertrauen der Gesellschaft in Wissenschaft stärken. Allerdings werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bislang wenig systematisch ausgebildet, um kompetent über ihre Forschung zu kommunizieren. Ein Grund ist auch, dass bislang wenig fundierte Erkenntnisse vorliegen, aus welchen Teilkompetenzen sich eine Wissenschaftskommunikationskompetenz (WiKoKo) zusammensetzt und wie sich diese Teilkompetenzen zueinander verhalten. 

Im Projekt WiKoKo sollen im ersten Schritt jene Teilkompetenzen durch eine Literatur- sowie Curriculumsanalyse und durch eine Delphi-Studie identifiziert werden. Das entworfene Modell wird dann empirisch durch experimentelle Trainingsstudien sowie empirisch-korrelative Studien auf seine interne Struktur und Validität geprüft, inwiefern es geeignet ist, um Wissenschaftskommunikationskompetenzen zu beschreiben. Am Ende des Projekts stehen neben einem empirisch geprüften Kompetenzstrukturmodells der Wissenschaftskommunikation Test- und Fragebogeninstrumente, um die enthaltenen Teilkompetenzen zu erfassen und Trainings zu Förderung zu evaluieren. Damit leistet das Projekt sowohl einen Beitrag zur Grundlagenforschung zur Wissenschaftskommunikation als auch einen anwendungsbezogenen Beitrag zur Erfassung von Wissenschaftskommunikationskompetenzen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.